27. ECCMID in der Messe Wien

Welt Malaria Tag 2017: Malaria muss besiegt werden, doch es drohen neue Gefahren aus Südostasien

© Reed Exhibitions / Christian Husar

WIEN (24. April 2017). – Rund 212 Millionen Menschen erkranken jährlich an Malaria, 430.000 sterben daran. Vor allem Zentralafrika, Regionen in Indien und Teile Südostasiens sind massiv von Malaria betroffen.

 
 

25. April ist Welt Malaria Tag

Aber es gibt Hoffnung, nicht zuletzt in Form des Welt Malaria Tags, der heute (25. April) im Rahmen des European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases in der Messe Wien (ECCMID) begangen wird. Seit 2007 ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an diesem Tag alle Nationen auf, lebensrettende Medikamente besser zugänglich zu machen.

 

663 Malariaerkrankungen verhindert

Mit großem Erfolg, denn die Malariaerkrankungen konnten seit 2000 um 41 % reduziert werden. Das bedeutet umgerechnet, dass die medizinischen Errungenschaften seit der Jahrtausendwende 663 Millionen Malariaerkrankungen verhindert und 6,8 Millionen Menschen vor dem sicheren Tod bewahren konnten. 17 Ländern war es möglich, Malaria gänzlich auszulöschen, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Paraguay, Armenien und viele andere.

 

Nicholas White (Universität Oxford): Es gibt noch viel zu tun

„Dennoch gibt es noch viel zu tun“, sagte Professor Sir Nicholas White von der Universität Oxford in seiner Keynote auf dem ECCMID. Die größten Gefahren seien heute Pyrethroid Resistenzen und ein erkennbarer Rückgang der Wirksamkeit verabreichter Malariapräparate in Südostasien, vor allem in der westlichen Grenzregion von Myanmar zu Thailand und in Vietnam. „Zwar gehört die Region zu den weniger von Malaria betroffenen Gebieten, Gefahr geht aber von der Verbreitung durch Reisende aus Südostasien nach Afrika aus.“ Große Hoffnung setzt der Wissenschafter auf die Impfung RTS,S-AS01. Sie sei eine der vielversprechendsten, wird aber erst in ein paar Jahren international am Markt sein. „Alle derzeit verfügbaren Wirkstoffe sind alt, keiner ist wirklich neu. Wir sind noch weit von wirklich neuen und wirksameren Medikamenten entfernt, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten. Und obwohl viel in der Forschung getan wird, sehe ich die nächsten fünf Jahre, ehe moderne Impfungen erhältlich sein werden, als kritisch.“

 

Massenimpfungen als Lösung?

Um der Gefahr aus Südostasien entgegenzuwirken, führte ein Team um Nicholas White eine zwar kontroversielle, aber sehr effektive Behandlungsmethode durch: die Impfung aller Menschen im Grenzland Myanmar und Thailand. Die Region ist vor allem zur Regenzeit schwer bis gar nicht zugänglich. Dennoch konnte das Team erreichen, dass es in den rund 1.000 Dörfern nur mehr einen an Malaria erkrankten Patienten gab.

 

Ausblick in die Zukunft

Der Weg in die Zukunft ist klar: „Malaria kann nur eliminiert werden, wenn Gesundheitssysteme und Malaria-Kontrollprogramme mit nationaler und internationaler Unterstützung gestärkt werden“, erklärt Nicholas White im Rahmen des ECCMID 2017. Mehr Informationen zu den Diagnosemöglichkeiten unter www.eccmidlive.org/#!contentsessions/21924.

 

Über ECCMID: Der 27. European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ECCMID – www.eccmid.org) findet von 22. bis 25. April in der Messe Wien statt. Rund 10.000 Spezialisten und Mediziner aus der ganzen Welt nehmen daran teil. (+++)

 

Mehr Informationen zum Veranstaltungsort Messe Wien sind auf der Messe-Homepage www.messecongress.at und auf Facebook www.facebook.com/messewiencongress.

 

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